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Reisen zur totalen Sonnenfinsternis

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DIE SOFI AM 08.04.2005 UND IHRE
VERWANDTEN UND NACHBARN


Eine Sonnenfinsternis kommt nie allein, sondern immer in "Begleitung" einer Mondfinsternis, die sozusagen ihr (zeitlicher) Nachbar ist. Und jede SoFi gehört zu einer Serie von etwa 75 geometrisch ähnlichen Ereignissen, die als Saros-Zyklus bekannt sind und sozusagen ihre Verwandtschaft darstellen. Durch die Kombination der beiden Zyklen Saros und Inex lassen sich zahlreiche, z.T. über Jahrtausende reichende Beziehungen zwischen Finsternisereignissen aufzeigen und auch Vorhersagen für die ferne Zukunft gewinnen. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Seiten:

SAAO
earthview.com
Robert Harry van Gent
Felix Verbelen

Nachstehend stellen wir Ihnen die engsten Verwandten und Nachbarn der SoFi am 08.04.2005 vor:

Zu jeder SoFi gehört eine MoFi, die rund 14 Tage vorher oder nachher stattfindet. In seltenen Fällen wird eine SoFi auch von 2 MoFis flankiert, die dann beide Halbschattenfinsternisse sind. Unserer SoFi im April 2005 folgt eine Halbschattenfinsternis am 24.04.2005, die ebenfalls im pazifischen Raum beobachtet werden kann.
Auf eine Gruppierung von 2 oder 3 SoFis und Mofis folgt knapp 6 Monate (etwa 173 Tage) später die nächste "Finsternis-Saison", wenn nämlich der andere Mondbahnknoten zwischen Sonne und Erde steht. Nach weiteren rund 173 Tagen ist das Finsternisjahr mit dem erneuten Durchgang des ersten Mondbahnknotens zwischen Erde und Sonne dann vollendet. Da das Finsternisjahr rund 20 Tage kürzer als das Kalenderjahr ist, treten die Finsternisse jedes Jahr entsprechend früher auf. Kompliziert wird die Situation dadurch, dass das Mondjahr (Zeit zwischen dem 1. und dem 13. nachfolgenden Neumond) mit 355 Tagen länger als das Finsternisjahr ist. So folgen auf die partielle Sonnenfinsternis vom 19.04.2004 unsere ringförmig-totale SoFi vom 08.04.2005, die totale SoFi vom 29.03.2006 und die partielle SoFi vom 19.03.2007. Dann reißt die Serie allerdings wegen der unterschiedlichen Längen von Mond- und Finsternisjahr ab, denn am 08. oder 09.03.2008 gibt es keine Finsternis. Dafür beginnt mit der ringförmigen SoFi am 07.02.2008 eine neue Sequenz, die bis 2011 reicht. Nach jeweils 4 oder 5 Jahren mit 10 Tage früher eintretenden SoFis gibt es den knapp 6-wöchigen Sprung zur nächsten Serie.

Die wohl bekannteste Abfolge von nicht miteinander verwandten Finsternissen wird durch den metonischen Zyklus bestimmt. Nach genau 19 Kalenderjahren fällt auf den gleichen Kalendertag wieder (annähernd) die gleiche Mondphase, weil 19 Jahre fast genau 235 synodischen Monaten entsprechen. Da am 08.04.2005 Neumond ist, wird dies auch am 08.04.2024 der Fall sein. 19 Kalenderjahre entsprechen aber auch fast genau 20 Finsternisjahren. Deshalb kommt es am 08.04.2024 wiederum zu einer Sonnenfinsternis, und ebenso weitere 19 Jahre später, am 09.04.2043. Die nächste Finsternis sollte demnach am 09.04.2062 eintreten. Dies ist aber nicht der Fall, weil 20 Finsternisjahre nicht ganz genau 235 synodischen Monaten entsprechen und die Serien deshalb nicht lange anhalten. Schauen wir in die Vergangenheit, so stoßen wir am 09.04.1986 noch auf eine partielle SoFi, doch ist für April 1967 keine Sonnenfinsternis verzeichnet.

Deutlich langlebiger (1200 bis 1500 Jahre) ist der Saros-Zyklus. 19 Eclipse-Jahren (= 18,03 Kalenderjahre bzw. 18 Jahre und 10 1/3, 11 1/3 oder 12 1/3 Tage) entsprechen fast genau 223 synodischen und zugleich 239 anomalistischen Monaten (Prinzip des kleinsten gemeinsamen Vielfachen). Deshalb tritt nach dieser Zeit wieder eine sehr ähnliche Sonnenfinsternis auf, jedoch um 1/3 des Erdumfangs nach Westen verschoben. Die SoFi am 20.04.2023 wird deshalb im Seegebiet nördlich von Australien zu beobachten sein. Eine Saros-Periode später, nach 36,06 Jahren, ist die SoFi wiederum 120 Längengrade weiter westlich sichtbar. Am 30.04.2041 wird die Schwarze Sonne daher über dem südlichen Afrika erscheinen; dies ist übrigens die erste SoFi in dieser Saros-Serie, die in ihrem ganzen Verlauf total sein wird. Die dritte nachfolgende Eclipse, nach 54,09 Jahren (= Exeligmos-Periode), ist dann wieder auf gleicher geographischer Länge zu beobachten wíe die ursprüngliche, jedoch um etliche Breitengrade nach Norden oder Süden verschoben. Deshalb wird der Totalitätsstreifen am 11.05.2059 wiederum im westlichen Pazifik, diesmal jedoch südlich der Galapagos-Inseln und danach durch Equador, Peru und Brasilien verlaufen.
Der Blick zurück ist gleichsam spiegelbildlich. Am 29.03.1987 durchquerte der Finsternispfad Zentralafrika, am 18.03.1969 das Seegebiet nördlich von Australien. Letztgenannte SoFi war noch in ihrem gesamten Verlauf ringförmig, genauso wie die vom 07.03.1951. Damals verlief die Zentralzone etwas weiter nordwestlich als im April 2005, sodass der Feuerring bei Sonnenaufgang noch in Neuseeland zu sehen war; am anderen Ende überquerte er den Norden von Costa Rica.
Einen Überblick über alle Finsternisse der Saros-Serie 129, zu der die SoFi am 08.04.2005 gehört, finden Sie bei Fred Espenak.

Allen hier genannten SoFis der Saros-Serie 129 gehen als "treue Begleiter" MoFis der Saros-Serie 141 voraus, die bis 2023 bei zunehmender Magnitude Halbschattenfinsternisse, ab 2041 jedoch bereits partiell sind.
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