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Sonnenfinsternis 2008


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SOFI IM WÜSTENCAMP

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VIDEOS

Dieser Bericht basiert auf dem Livereport, den wir während unserer Reise in China erstellt haben.
SONNTAG, 03.08.2008: Am Strand von Jinshan

Nach der nächtlichen Ankunft im Hotel Holiday Inn Downtown schlafen wir ziemlich lang und verzichten daher auf das Frühstück. Herr Bo von Guilin Everyone ist nach Shanghai gekommen, um hier seine Sonnenfinsternis-Gruppen zu treffen. Zunächst aber machen wir mit ihm einen Ausflug nach Jinshan. Dies ist ein Stadtbezirk von Shanghai mit etwa 500000 Einwohnern, der südlich von der City an der Küste liegt. Die Zentrallinie der Sonnenfinsternis am 22.07.2009 führt hier durch und verspricht eine Totalitätsdauer von fast 6 Minuten. Zudem sollen die Wetteraussichten gemäß der Analyse von Jay Anderson die besten im asiatischen Teil der Zentralzone sein. Von Shanghai Downtown könnte man früh am Morgen in etwa 90 Minuten nach Jinshan hinaus fahren und die SoFi beobachten. Da die Finsternis bereits gegen 08:00 Uhr beginnt, wäre es natürlich besser, gleich in Jinshan zu übernachten. Es ist also sinnvoll, sich dort einmal umzusehen, nicht nur für uns, sondern auch für Eclipse City. Stephan Heinsius begleitet uns deshalb bei dieser Tagestour.
Von Daniel Fischer, der vor 12 Tagen hier war (sein Bericht mit vielen Fotos), haben wir bereits erfahren, dass Jinshan überraschend viele Grünanlagen besitzt. Dies bestätigt sich denn auch, als wir von der A4 kommend die Stadt erreichen. Wieweit diese Areale als Beobachtungsorte geeignet sind, ist eine andere Frage. Zunächst steht eine ausführliche Besichtigung des Seagull-Hotels an. Dieses brandneue Haus trägt seine 5 Sterne zu Recht. Hervorragende Zimmer (Foto), imposante Konferenzsäle (Foto), ein Business-Center und ein sehr gutes Restaurant ergänzen sich zu einem abgerundeten Gesamteindruck. Viele Zimmer sind nach Osten ausgerichtet, sodass man die SoFi theoretisch von dort aus beobachten könnte. Praktisch scheitert dies daran, dass sich die Fenster der voll klimatisierten Räume nicht öffnen lassen. Aber es gibt direkt vor dem Hotel (Foto) einen netten kleinen Park (Foto), welcher sich hervorragend zur SoFi-Beobachtung eignen würde. Ein Zeltdach spendet Schatten und bis zur Hotellobby sind es keine 100 Meter. Wie wir erfahren, sind zur Sonnenfinsternis bislang nur 40 Zimmer an eine amerikanische Gruppe vergeben. Dies kann sich aber rasch ändern, denn in den nächsten Tagen werden zahlreiche Astroreise-Veranstalter, vor allem aus den USA, hier aufkreuzen. Deren SoFi-Programme im Westen Chinas enden jetzt nach und nach, und dann werden sie genau wie wir an die Ostküste kommen.

Jinshan Park
Im Park am Seagull Hotel in Jinshan: so ein Wetter wünschen wir uns am 22. Juli 2009

Östlich schließt sich an den Hotelpark, nur durch eine Straße getrennt, eine riesige Brachfläche an. Da könnte man einige tausend Beobachter unterbringen. Im heutigen China kann es allerdings durchaus passieren, dass dort nächstes Jahr schon ein neues Stadtviertel steht. Wir fahren deshalb zum Sunrise Hotel, denn das wird auch in 12 Monaten noch vorhanden sein. Das 3*-Haus hat bereits etliche Jahre hinter sich, wirkt etwas abgewohnt (Foto eines Zimmers). Für eine Nacht wäre es aber ok. Im obersten Stockwerk gibt es eine Suite, die als Treffpunkt für Kartenspieler dient. Viele Brandlöcher im Boden und Tabakgeruch in der Luft sind Zeugen langer Zockernächte. Was uns mehr interessiert, ist der zugehörige Balkon, der freien Blick auf den Pazifik bietet (Foto). Hier wäre ein idealer Standort für Stephans Webcasting via AstroNation. Wir schauen uns mit dem Fernglas die Freiflächen entlang der Küste an, die offensichtlich alle nicht zugänglich sind. Ein denkbarer, aber nicht sonderlich attraktiver Beobachtungsort wäre der Parkplatz vor dem Hotel (Foto).

Jinshan Küste
Blick aus dem Sunrise Hotel auf die Küste in Jinshan. Die kleine Halbinsel und die Marina in der Bildmitte sind leider nicht zugänglich.

Apropos Beobachtungsorte: Jay Anderson hatte den Strand von Jinshan erwähnt, den er im Sommer 2006 selber besucht hatte. Auf einem seiner damaligen Fotos sind 2 Bagger zu erkennen ... und jetzt, 2 Jahre später, sieht der Strand ganz anders aus. So gibt es eine künstliche Lagune und einen Weg aus Holzbohlen am Ufer entlang. Offenbar schwappt das Wasser bei Flut über den Strand - und mit der Sonnenfinsternis geht eine besonders hohe Tide einher, wie mit jedem Neumond. Was uns auch nicht gefällt, ist die Tatsache, dass das gesamte Gelände abgesperrt ist. Man muss wie bei einem Freibad Eintritt bezahlen; geöffnet wird morgens erst um 08:00 Uhr. Was ist, wenn irgendwelche Offizielle auf die Idee kommen, den Strand während der SoFi exklusiv für sich und ihre VIP-Gäste zu nutzen? Gewiss, die Atmosphäre ist hier ganz nett (s. unser Video), aber als Beobachtungsplatz für die SoFi kommt das Gelände eher nicht in Frage.

Jinshan Strand
Der Strand von Jinshan, ein nur bedingt geeigneter Beobachtungsort für die Sonnenfinsternis 2009.

Jinshan Strand
Ein Blick in die andere Richtung.


Und ein Panorama-Video.

Inzwischen neigt der Nachmittag sich bereits dem Ende zu; es wird Zeit nach Shanghai zurückzufahren. Man kann an einem Tag eben nicht alles sehen. Deshalb fassen wir noch am Strand von Jinshan den Entschluss, im November eine weitere Scoutingtour nach Shanghai und Umgebung zu unternehmen.

Autobahn
Das ist die Autobahn von Jinshan nach Shanghai; gut ausgebaut und herrlich leer.

Die Gruppen Östliche Seidenstraße" und "SoFi an der Seidenstraße" sind inzwischen in Shanghai eingetroffen. Heute abend gibt es für diejenigen, die Lust dazu haben, ein Abschiedsdinner im Drehrestaurant hoch über Pudong. So furchtbar viel hat man von der Aussicht nicht, weil es angefangen hat, zu regnen. Das angebotene Essen ist dafür vom feinsten. Nach einer kurzen Begrüßung der etwa 30 Kunden greifen wir die Kritikpunkte auf, die in den letzten Tagen an uns herangetragen wurden. Neben zu langen Tagesetappen mit teilweise zu kurzer Nachtruhe wurde u.a. bemängelt, dass es zu viele Manufakturbesichtigungen gegeben hatte, wodurch sich in einigen Fällen der abendliche Check-In den Hotels verzögert hatte. Ferner war vorher nicht klar, dass Trinkgelder in Höhe von etwa EUR 3,- p.P. pro Tag erwartet wurden. Ein besonderes Problem der Reise Östliche Seidenstraße" war die Teilung der Gruppe, die auf Grund der hohen Nachfrage und der damit verbundenen Überschreitung der Maximalteilnehmerzahl notwendig geworden war. Eigentlich hätten nunmehr 2 kleinere Gruppen unterwegs sein sollen, die sich lediglich abends im Hotel treffen. Da die beiden Busse immer zusammenfuhren, die Teilnehmer in den zwei Fahrzeugen aber sehr unterschiedliche Rythmen hatten, kam es zu einigem Verdruss. Insgesamt eine klare Analyse und für uns ebenso klare Handlungsanweisungen, was bei der Reisen zur SoFi 2009 verbessert werden kann und muss.

SoFi 2009
Abschiedsdinner mit unseren Kunden im Drehrestaurant in Pudong.

SoFi 2009
Nach der Sonnenfinsternis ist vor der Sonnenfinsternis.



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